Sir Lankan Sunset

Sir Lankan Sunset
Bild: stepin.de

Freitag, 16. Januar 2015

Von Wolkenmädchen, Elefanten und rosa Bergen

Heute morgen hieß es extrem früh aufstehen, denn wir begannen unsere Tour um 6 Uhr mit dem Taxi, das uns zum Sigiriya-Berg chauffierte. Die erste Überraschung: Wir bekamen einen neuen Guide. Dieser hatte Lust zu wandern und versorgte uns auf der Fahrt mit einem unterhaltsamen Musikmix. Da es uns immer noch nicht wieder gut ging, verschliefen wir fast die gesamte Hinfahrt und waren überrascht als es auf einmal hieß wir seien da. Allein der Anblick des riesigen Felsens war schon reichlich beeindruckend.
Unser Führer erklärte uns die Überreste der verschiedenen Gärten vor dem Felsen wie z.B das Schwimmbad oder der Kindergarten. Kurz darauf stiefelten wir auch schon die 1200 Treppenstufen hinauf und machten unseren ersten Stopp bei den Wolkenmädchen.
Die Wolkenmädchen sind alte Wandmalereien aus natürlichen Farben von Früchten und Pflanzen. Es ist bis heute nicht geklärt, ob es Mätressen des Königs oder Prinzessinnen waren, fest steht jedoch, das die Mönche bei der Übernahme des Berges mit den freizügigen Zeichnungen nicht zufrieden waren und sie deswegen in großen Teilen haben entfernen lassen. Die Zeichnungen die man heute noch sehen kann, sind sehr schön und zeugen von einer detaillierten und aufwendigen Arbeit. Danach gingen wir auf die nächste Ebene die aus Terassen und Soldatenstützpunkten bestand, die zur Sicherung des Tempels auf der obersten Ebene dienten.
Oben bot sich uns eine einzigartige Aussicht über das Land um Sigiriya. Felder, Seen, Berge, Flüsse, Täler, riesige Buddhastatuen und vereinzelte Städte galt es zu bestaunen.

Da man es in der sengenden Hitze auf der Spitze des Felsens nicht allzu lange aushalten konnten, beschlossen wir den Abstieg zu wagen, der bei mir meine altbekannten Höhenängste hervorrief. Genug der Anstrengungen, nun folgte Entspannung. Der nächste Punkt unserer Tour war nämlich ein Elefantenritt vor dem wunderschönen Felsen, auf der wir auch einen Tümpel passierten, indem der Elefant sich und auch teilweise uns, etwas nass spritzte.


Es war eine wunderschöne Erfahrung auf dem Rücken eines Elefanten zu sitzen, aber dennoch hatte ich den ganzen Ritt über ein schlechtes Gewissen, da der arme Elefant 4 Menschen auf sich herumschleppen musste. Außerdem befanden sich an seinem Hals Ketten, die zwar nicht geschlossen waren, aber in mir dennoch Mitleid für das Tier hervorriefen. Nach ca. 20 Minuten befreiten wir das Tier von seiner Last, in dem wir abstiegen und uns zum nächsten Punkt der Wanderung aufmachten: der Rosenquarz-Berg. Es ist nur ziemlich doof, wenn man schon vorher sein ganzes Wasser ausgetrunken hat und der Shop, der am Anfang des Wegs steht, der zum Berg hinauf führt, geschlossen hat. Dementsprechend dehydriert und ausgelaugt, schaffte ich es dann auch nicht mehr den rosa Berg hinauf und bewunderte ihn stattdessen von unten, wo kleine Äffchen versuchten mich zu bestehlen. Wer erwartet, der Rosenquarz-Berg sei leuchtend rosa, wird allerdings enttäuscht sein, wenn er ihn das erste Mal sieht, denn er ist vielmehr grau/braun/rostrot und nur vereinzelt rosa aber dennoch sehr schön und besonders.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen