Heute morgen hieß
es extrem früh aufstehen, denn wir begannen unsere Tour um 6 Uhr mit
dem Taxi, das uns zum Sigiriya-Berg chauffierte. Die erste
Überraschung: Wir bekamen einen neuen Guide. Dieser hatte Lust zu
wandern und versorgte uns auf der Fahrt mit einem unterhaltsamen
Musikmix. Da es uns immer noch nicht wieder gut ging, verschliefen
wir fast die gesamte Hinfahrt und waren überrascht als es auf einmal
hieß wir seien da. Allein der Anblick des riesigen Felsens war schon
reichlich beeindruckend.
Unser Führer erklärte uns die Überreste
der verschiedenen Gärten vor dem Felsen wie z.B das Schwimmbad oder
der Kindergarten. Kurz darauf stiefelten wir auch schon die 1200
Treppenstufen hinauf und machten unseren ersten Stopp bei den
Wolkenmädchen.
Die Wolkenmädchen sind alte Wandmalereien aus
natürlichen Farben von Früchten und Pflanzen. Es ist bis heute
nicht geklärt, ob es Mätressen des Königs oder Prinzessinnen
waren, fest steht jedoch, das die Mönche bei der Übernahme des
Berges mit den freizügigen Zeichnungen nicht zufrieden waren und sie
deswegen in großen Teilen haben entfernen lassen. Die Zeichnungen
die man heute noch sehen kann, sind sehr schön und zeugen von einer
detaillierten und aufwendigen Arbeit. Danach gingen wir auf die
nächste Ebene die aus Terassen und Soldatenstützpunkten bestand,
die zur Sicherung des Tempels auf der obersten Ebene dienten.
Oben
bot sich uns eine einzigartige Aussicht über das Land um Sigiriya.
Felder, Seen, Berge, Flüsse, Täler, riesige Buddhastatuen und
vereinzelte Städte galt es zu bestaunen.
Da man es in der sengenden
Hitze auf der Spitze des Felsens nicht allzu lange aushalten konnten,
beschlossen wir den Abstieg zu wagen, der bei mir meine altbekannten
Höhenängste hervorrief. Genug der Anstrengungen, nun folgte
Entspannung. Der nächste Punkt unserer Tour war nämlich ein
Elefantenritt vor dem wunderschönen Felsen, auf der wir auch einen
Tümpel passierten, indem der Elefant sich und auch teilweise uns,
etwas nass spritzte.Es war eine wunderschöne Erfahrung auf dem Rücken eines Elefanten zu sitzen, aber dennoch hatte ich den ganzen Ritt über ein schlechtes Gewissen, da der arme Elefant 4 Menschen auf sich herumschleppen musste. Außerdem befanden sich an seinem Hals Ketten, die zwar nicht geschlossen waren, aber in mir dennoch Mitleid für das Tier hervorriefen. Nach ca. 20 Minuten befreiten wir das Tier von seiner Last, in dem wir abstiegen und uns zum nächsten Punkt der Wanderung aufmachten: der Rosenquarz-Berg. Es ist nur ziemlich doof, wenn man schon vorher sein ganzes Wasser ausgetrunken hat und der Shop, der am Anfang des Wegs steht, der zum Berg hinauf führt, geschlossen hat. Dementsprechend dehydriert und ausgelaugt, schaffte ich es dann auch nicht mehr den rosa Berg hinauf und bewunderte ihn stattdessen von unten, wo kleine Äffchen versuchten mich zu bestehlen. Wer erwartet, der Rosenquarz-Berg sei leuchtend rosa, wird allerdings enttäuscht sein, wenn er ihn das erste Mal sieht, denn er ist vielmehr grau/braun/rostrot und nur vereinzelt rosa aber dennoch sehr schön und besonders.
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