„Teacher,Teacher!“
, diese Worte begleiteten uns die Woche über bei unserem Projekt, in
dem wir kleine Mönche in Englisch unterrichten sollten. Als wir am
ersten Tag im Tempel ankamen wurden wir zuerst von Papa-Mönch
begrüßt und dann in unsere Klasse geführt.
Wir bekamen die etwas
älteren Mönche im Alter von 11-15 Jahren, die es nun zu
unterrichten galt.
Das war gar nicht so leicht, weil alle auf einem
sehr unterschiedlichen Bildungsstand waren. Der Älteste zum Beispiel
sprach nur sehr gebrochenes Englisch und verstand uns so gut wie nie,
während einige jüngere Mönche sehr gut reden konnten und schon
etwas schwierigere Grammatik beherrschten. Zum Glück hatten wir
immer einen Koordinatoren dabei, der uns bei etwas schwierigeren
Aufgabenstellungen half und sie den Mönchen auf singhalesisch
übersetzte, damit sie wussten, was zu tun war. Ich hatte eigentlich
mit einer sehr anstrengenden und nervenaufreibenden Woche gerechnet,
da ich vorher schon in einer „Pre-School“ unterrichtet hatte, was
wirklich ziemlich mühsam war, da die energiegeladenen Kinder nicht
wirklich zuhören wollten, aber genau das Gegenteil war der Fall: Die
Mini-Mönche waren total aufmerksam, lernbereit und fleißig,
weswegen die Arbeit als Lehrer im Tempel auch besonders großen Spaß
gemacht hat.Ab dem zweiten Tag bekamen wir Unterstützung von 2 sehr netten Chinesen, die die kleineren Schüler im Alter von unter 10 Jahren übernahmen. Nach dem wir den Mönchen die Grundlagen des „Simple Present“ vermittelt hatten und mit ihnen geübt hatten, Fragen zu stellen, gab es zum Ende jeder Stunde ein Spiel was wir alle zusammen spielten. Ob „Simon Says“, „Hangman“, ein ABC-Spiel oder Malen – die Kleinen hatten Spaß.
Zwischendurch gab es immer eine Tee-Pause, bei der die Mönche uns jedes Mal bestürmten und nach unseren Kameras fragten, weil die kleinen Hobby-Fotografen Fotos vom ganzen Tempel und den trinkenden/essenden Volunteers machen wollten. :D
In diesen Pausen schleppten sie auch immer ihren Tempel-Hund in die Klasse, den sie "Gandhi" getauft hatten und spielten fangen mit ihm.
Ich hatte eigentlich erwartet ziemlich schweigsame und artige Mönche als Schüler zu bekommen ( weil man sich Mönche einfach immer so vorstellt) , aber sie waren vielmehr wie ganz normale Jungs, die herumalberten, umherrannten und uns als Lehrerinnen mit Komplimenten überschütteten. „ Teacher, Teacher, Beautiful Teacher.“, die Mönche waren einfach zuckersüß. Weil sie so lieb waren und wir uns immer gebraucht und willkommen gefühlt haben, fiel es uns auch am letzten Tag besonders schwer „Auf Wiedersehen“ zu sagen, besonders weil einige direkt meinten, sie seien sehr traurig weil wir gehen müssten. Zum Abschied gab es von uns dann noch Süßigkeiten für die liebsten Schüler auf der Welt und von ihnen bekamen wir 3D Bildchen ( ziemlich kitschig und nicht schön, aber die Geste zählt) mit Rosen und einer weißen Mama mit Baby drauf ( warum auch immer). :D :D Auch diese Woche hat mir wieder super gefallen und ich hoffe wir konnten den Mönchen einiges beibringen. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass Mönche so cool und witzig drauf sind. Ich glaube ich werde sie wirklich, wirklich vermissen. Die nächsten Wochen werde ich nun am Strand von Ambalangoda verbringen und ich bin schon sehr gespannt, was mich dort erwarten wird. Ihr hört von mir, wenn ich die ersten Impressionen bekommen habe.
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