Drei Monate – so
schnell können sie vorüber gehen. Es kommt mir vor als wäre ich
gestern erst in Colombo gelandet und nun muss ich schon wieder
fahren. Wenigstens kann ich dies total tiefenentspannt tun, weil sich
meine letzte Sri Lanka-Woche ganz um Körper und Geist gedreht hat.
Jeden Morgen bekam ich eine einstündige Massage: zunächst wurde
mein Kopf, dann meine Füße und dann mein ganzer Körper massiert –
einfach traumhaft so in den Tag zu starten. Nachdem ich jeden Tag an
unserem schönen Strand in Ambalangoda oder im viel touristischeren
Hikkaduwa in der Sonne gebrutzelt habe, stand um 5 Uhr Nachmittags
Yoga auf dem Programm.
Auch das Yoga fand direkt am Strand statt, wo wir im Laufe der Trainingsstunde die Sonne untergehen sehen konnten.
Bei so einer Atmosphäre macht Sport doch gleich viel mehr Spaß! Da wir fast alle Yoga-Anfänger waren, machten wir nur recht einfache Sachen, wie Dehnübungen, den Sonnengruß, Gesichtsyoga (was total bescheuert aussah) und das Mantra.
Die letzte Woche war also komplett relaxed, also super dafür geeignet die letzten Tage zu genießen und sich schon mal wieder auf Zuhause einzustimmen.
Wenn ich die letzten drei Monate Revue passieren lasse, kann ich sagen, dass ich eine verdammt geile Zeit in Sri Lanka hatte, in der ich wunderbare, sehr interessante und liebenswürdige Menschen kennengelernt und mit ihnen unvergessliche Momente geteilt habe. Auch die atemberaubenden Orte, die ich gesehen habe und die verschiedenen Volunteer-Projekte an denen ich mitgearbeitet habe, fand ich spitze. Allerdings weiß ich nicht, ob ich noch einmal zum freiwilligen Arbeiten ins Ausland gehen würde, da einzelne Leute doch teilweise sehr viel Geld damit machen und man nicht hundertprozentig weiß, ob der restliche Teil des Geldes auch wirklich in den Einrichtungen ankommt. Man bezahlt oft sehr viel Geld für bestimmte Projekte, bekommt dann aber nur eine sehr spärlich möblierte, schmuddelige Unterkunft, in der man beklaut wird und wirklich schlechtes Essen ( ich glaube Green-Lion-Einstellkriterium ist, scheiße kochen zu können). Ich glaube, wenn ich das nächste Mal für eine längere Zeit ins Ausland gehe, möchte ich eher auf eigene Faust reisen und nicht an ein Programm oder eine Unterkunft gebunden sein, denn so kann ich mein Reisebudget in selber ausgesuchte Unterkünfte und leckeres Essen investieren (was wir zum Leidwesen unseres Geldbeutels auch während des Aufenthalts hier sehr häufig gemacht haben). Nichts desto trotz bereue ich keine Sekunde meiner Zeit in Sri Lanka und bin froh, von mir behaupten zu dürfen, so etwas schon einmal gemacht zu haben.
Ich habe hier gelernt, dass Äußerlichkeiten nur nebensächlich sind und so gut wie nichts ausmachen. Zudem musste ich an meine Grenzen gehen, sie überschreiten und aus meiner Komfortzone herauskommen ( wie z.B. im Behinderten-Projekt). Die Zeit hier hat mich obendrein gelehrt mein Leben und meinen Lebensstandart zu schätzen und nicht alles für selbstverständlich zu nehmen. Ich musste mich anpassen und wurde in eine Kultur und Gesellschaft hineingeschleudert, mit der meine Meinung nur teilweise übereinstimmt, aber das ist okey. Auch solche Erfahrungen muss man gemacht haben. Die Kleidung war ständig schmutzig, man hat teilweise gestunken und sah schlimm aus – trotzdem hatte man immer Spaß und hat die besten Leute, mit den interessantesten Lebensgeschichten kennengelernt.
Sri Lanka allgemein
würde ich sofort und ohne Einschränkung jedem weiter empfehlen, der
durch das Land travellen oder einen kurzen Sightseeing-Urlaub dort
machen möchte, für eine längere Zeit ist es allerdings etwas
gewöhnungsbedürftig hier zu leben, da sich die Kultur ( vor allem
das Frauenbild, das die Männer hier haben und wie sie einen auf der
Straße behandeln) doch sehr von der Europäischen unterscheidet. Von
der Natur, den Stränden und den Sehenswürdigkeiten hat Sri Lanka
allerdings einiges zu bieten und ist definitiv eine Reise wert.
So, ein Abenteuer geht zu Ende, mal schauen was als nächstes folgt. Fest steht allerdings, dass ich bestimmt bald wieder auf Entdeckungsreise gehe, denn mich hat schon jetzt wieder das Fernweh gepackt. Jetzt freue ich mich allerdings erst mal wieder total auf mein gemütliches Bett (Hochbetten mit Eisenlattenrost sind dann doch nicht so komfortabel), warmes Wasser, leckeres Essen (nicht sowas wie unser Volunteer-Fraß), ein sauberes Zimmer und meine Freunde und Familie. Allerdings werden mir die Wärme, das Meer, die Sonne und meine neu gewonnen Freund- und Bekanntschaften mit den anderen Freiwilligen und einzelnen Personen aus den Projekten sehr, sehr fehlen. Ich kann nur hoffen, dass man sich mal wiedersieht und, dass die anderen Volunteers auch so positiv auf ihre Zeit in Sri Lanka zurückblicken können wie ich. Denn trotz der vielen Höhen und Tiefen,die ich hier erlebt habe, eins war sie allemal: unvergesslich. Ayubowan Sri Lanka!
So, ein Abenteuer geht zu Ende, mal schauen was als nächstes folgt. Fest steht allerdings, dass ich bestimmt bald wieder auf Entdeckungsreise gehe, denn mich hat schon jetzt wieder das Fernweh gepackt. Jetzt freue ich mich allerdings erst mal wieder total auf mein gemütliches Bett (Hochbetten mit Eisenlattenrost sind dann doch nicht so komfortabel), warmes Wasser, leckeres Essen (nicht sowas wie unser Volunteer-Fraß), ein sauberes Zimmer und meine Freunde und Familie. Allerdings werden mir die Wärme, das Meer, die Sonne und meine neu gewonnen Freund- und Bekanntschaften mit den anderen Freiwilligen und einzelnen Personen aus den Projekten sehr, sehr fehlen. Ich kann nur hoffen, dass man sich mal wiedersieht und, dass die anderen Volunteers auch so positiv auf ihre Zeit in Sri Lanka zurückblicken können wie ich. Denn trotz der vielen Höhen und Tiefen,die ich hier erlebt habe, eins war sie allemal: unvergesslich. Ayubowan Sri Lanka!
Mein Andenken an die
schöne Zeit: ein sri lankisches Henna-Tattoo.
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