Sir Lankan Sunset

Sir Lankan Sunset
Bild: stepin.de

Samstag, 14. März 2015

Das Schildkröten-Projekt

In den letzten zwei Wochen habe ich in der Auffangstation für Behinderte und Kranke Schildkröten in Ambalangoda mitgearbeitet.


Diese Auffangstation ist eine der wenigen legalen in ganz Sri Lanka, da sie nicht kommerziell, sondern zum Wohl der Tiere angelegt ist. Hier befinden sich 5 Schildkrötenarten (Green Turtle, Leatherback Turtle, Hawksbill Turtle, Loggerhead Turtle, Olive Ridley Turtle) und eine Albinoschildkröte, die sehr sehr selten ist. Es gab jeden Tag einiges zu tun und so begannen unsere Morgende oft damit, Fische auszunehmen, kleinzuschneiden und sie als Futter für die Schildkröten vorzubereiten.


Während einige fleißig Tonnen an Fisch schnitten, füllten die Anderen mehrere Tanks mit Wasser, die später als Futtertanks dienen sollten, weil so jede Schildkröte einzeln gefüttert werden konnte und es nicht so eine große Schweinerei in den normalen Tanks gab.


Dies ging mal mehr mal weniger einfach, denn manchen Schildkröten musste man sehr beim fressen helfen, da sie z.B. durch Bildheit oder Luft im Panzer nicht fähig waren, alleine im Wasser nach ihrem Essen zu tauchen. Die Blinden fütterten wir deswegen mit kleinen Stöckern, auf die wir die Fischstückchen aufspießten, damit sie sie besser schnappen konnten. ( Apropos schnappen: Die Schildkröten haben auch gerne an unseren Händen „herumgeknabbert“ - eine ziemlich schmerzhafte Angelegenheit) Nachdem jede Schildkröte ihre 2-Tages-Ration bekommen hatte, war es an der Zeit die Schildkröten zu reinigen. Hierzu nahmen wir die Tiere erneut aus ihren Tanks und legten sie vorsichtig auf den Boden, um sie dort mit Sand, Salzwasser und Kokosnuss-Schalen zu waschen.


Einige Schildkröten hatten eine Art Blutegel an ihrem Hals,an ihren Flossen und teilweise auch in Augen und Mund. Diese fiesen Parasiten wurden alle 2 Tage von den Volunteers mit Pinzetten entfernt. Außerdem gehörte zu unseren Aufgaben die Schildkröten-Tanks zu schrubben und neu mit Wasser zu füllen – eine der unbeliebtesten Aufgaben, weil es bei der Hitze kein Vergnügen ist, stinkende, glitschige, grüne Wassertanks zu putzen, bis sie wieder blitzblank sind.
Es half alles nichts, auch diese Aufgabe musste alle 2 Tage erledigt werden. Das Schönste am ganzen Projekt waren die Aussetzungen der neu geschlüpften Schildkröten in den Ozean. Diese fanden meistens Abends oder Nachts statt und jeder durfte mehrere Schildkröten in die freie Wildbahn entlassen.


Für die ungeschlüpften Schildkröten bauten wir außerdem Sicherheitsvorkehrungen, um sie vor Fressfeinden und den mit der Zeit immer größer werdenden Wellen zu schützen, die an manchen Tagen den ganzen Strand überfluteten. Hierzu schleppten wir einen ganzen Vormittag Sandsäcke und bauten aus Baumstämmen, einem kaputten Surfbrett und einer Sonnenliege einen improvisierten Damm um die Eier vor dem Wasser zu schützen.

Auch diese zwei Wochen waren sehr interessant, lehrreich und vor allem sonnig. Den Strand, das Meer, die Wellen und auch einige der Schildkröten werde ich Zuhause mit Sicherheit vermissen, denn mein Sri Lanka Abenteuer neigt sich schon ziemlich dem Ende zu.



Nur noch 7 Tage - wie die Zeit vergeht! Die letzten Wochenenden habe ich übrigens in Hikkaduwa, einem Traumstrand für Surfer mit coolen Beach-Clubs, günstigen Hostels und superleckeren Restaurants verbracht. Ich kann es nur jedem weiterempfehlen, dort bei einem Sri Lanka Aufenthalt mal vorbeizuschauen.
Besucht uns doch auf der Ambalangoda-Turtles-Website: https://ambalangodaturtles.wordpress.com/?ref=spelling

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