Sir Lankan Sunset

Sir Lankan Sunset
Bild: stepin.de

Mittwoch, 25. Februar 2015

Baby-Äffchen, Krokodile und Warane - Die Fluss-Safari




Am Dienstag machten wir eine Boots-Safari auf dem „Madu River“ bei Ambalangoda. Zu dritt enterten wir eines der Boote und schipperten durch Mangroven-Wälder, vorbei an Palmen gesäumten Ufern und wunderschönen kleinen Inseln.



Auf dem Weg über den Fluss kam uns ein kleines Kanu entgegen, in dem ein Mann mit einem Baby-Äffchen saß. Er bot uns an, den kleinen Affen auf den Arm zu nehmen und zu streicheln, was wir natürlich sofort und total euphorisch taten.

Kurz darauf machten wir unseren ersten Stopp bei einem kleinen Tempel


und fuhren danach weiter zu einer „Zimt-Insel“, auf der uns eine Frau die verschiedenen Phasen der Zimtherstellung erklärte.


Anschließend stiegen wir wieder ins Boot und bestaunten die einzigartige Umgebung des Flusses ( idyllische Inseln und eine facettenreiche Tierwelt mit verschiedenen Vogelarten, Waranen und Fischen), bis wir eine „Fish-Farm“ erreichten, bei der uns eine Fußmassage der etwas anderen Art erwartete. Es gab dort verschiedene Becken mit unterschiedlich großen Fischen, die an unseren Füßen knabberten und sie samtweich machten.


Kurz bevor unsere Boots-Tour ihr Ende fand, wartete noch ein kleines Highlight auf uns: wir bekamen die Möglichkeit in Hautkontakt mit einem kleinen Krokodil zu gelangen.

Tempeltour 2.0


Den ersten Tag der „Beach Week“ verbrachten wir damit, drei verschiedene Tempel aus unterschiedlichen Epochen zu besichtigen. Der erste Stopp war der „Shailathalaramaya Tempel“ in Karandeniya mit der längsten liegenden Buddha-Statue in Süd-Ost-Asien (ca. 50 m lang).

Das besondere an dem riesigen „schlafenden Buddha“ ist, dass er von einem einzigen Mann erstellt wurde, der dort ebenfalls in Form einer Statue verewigt ist. Außerdem konnten wir in dem Tempel noch die 27 vorausgegangenen Buddhas und eine Darstellung des Königs Dutugemunu und dem Tamilenführer Elara bestaunen, die einst gegeneinander kämpften, wobei Dutugemunu die Schlacht für sich entscheiden konnte.


Nach diesem atemberaubenden Tempel ( bei dem sich ein Besuch wirklich lohnt), düsten wir mit dem Tuk-Tuk weiter zur nächsten heiligen Stätte – der Holztempel bei Ambalangoda. Auch dieser war besonders schön und detailreich gestaltet: Es befanden sich Holzornamente an den Wänden und im Inneren gab es einen Buddha in dschungelartiger Umgebung zu sehen.



In einem weiteren Gebäude auf dem Gelände bekamen wir anschließend noch die Möglichkeit die verschiedenen Buddha-Posen (samt Erklärung) anzuschauen. Der letzte Stopp an diesem Tag war ein besonders alter Tempel mit wunderschönen Wandmalereien, einer kleineren liegenden Buddhastatue, und einem wunderschönen Tor, das wieder zur Stadt hinaus führte.



Am Abend folgte bereits ein weiteres Highlight für alle „Beach-Volunteers“, denn wir durften die geschlüpften Baby-Schildkröten ins Meer freilassen.



Bei dem wunderschönen Ausblick auf den Sonnenuntergang, der sich uns derweil bot, war die Aussetzung der Schildkröten einer der schönsten Momente, die ich in der letzten Zeit in Sri Lanka erleben durfte.

Dienstag, 24. Februar 2015

Freitag, 20. Februar 2015

Mini-Mönche unterrichten


Teacher,Teacher!“ , diese Worte begleiteten uns die Woche über bei unserem Projekt, in dem wir kleine Mönche in Englisch unterrichten sollten. Als wir am ersten Tag im Tempel ankamen wurden wir zuerst von Papa-Mönch begrüßt und dann in unsere Klasse geführt.
Wir bekamen die etwas älteren Mönche im Alter von 11-15 Jahren, die es nun zu unterrichten galt.
Das war gar nicht so leicht, weil alle auf einem sehr unterschiedlichen Bildungsstand waren. Der Älteste zum Beispiel sprach nur sehr gebrochenes Englisch und verstand uns so gut wie nie, während einige jüngere Mönche sehr gut reden konnten und schon etwas schwierigere Grammatik beherrschten. Zum Glück hatten wir immer einen Koordinatoren dabei, der uns bei etwas schwierigeren Aufgabenstellungen half und sie den Mönchen auf singhalesisch übersetzte, damit sie wussten, was zu tun war. Ich hatte eigentlich mit einer sehr anstrengenden und nervenaufreibenden Woche gerechnet, da ich vorher schon in einer „Pre-School“ unterrichtet hatte, was wirklich ziemlich mühsam war, da die energiegeladenen Kinder nicht wirklich zuhören wollten, aber genau das Gegenteil war der Fall: Die Mini-Mönche waren total aufmerksam, lernbereit und fleißig, weswegen die Arbeit als Lehrer im Tempel auch besonders großen Spaß gemacht hat.

Ab dem zweiten Tag bekamen wir Unterstützung von 2 sehr netten Chinesen, die die kleineren Schüler im Alter von unter 10 Jahren übernahmen. Nach dem wir den Mönchen die Grundlagen des „Simple Present“ vermittelt hatten und mit ihnen geübt hatten, Fragen zu stellen, gab es zum Ende jeder Stunde ein Spiel was wir alle zusammen spielten. Ob „Simon Says“, „Hangman“, ein ABC-Spiel oder Malen – die Kleinen hatten Spaß.

Zwischendurch gab es immer eine Tee-Pause, bei der die Mönche uns jedes Mal bestürmten und nach unseren Kameras fragten, weil die kleinen Hobby-Fotografen Fotos vom ganzen Tempel und den trinkenden/essenden Volunteers machen wollten. :D

In diesen Pausen schleppten sie auch immer ihren Tempel-Hund in die Klasse, den sie "Gandhi" getauft hatten und spielten fangen mit ihm.

Ich hatte eigentlich erwartet ziemlich schweigsame und artige Mönche als Schüler zu bekommen ( weil man sich Mönche einfach immer so vorstellt) , aber sie waren vielmehr wie ganz normale Jungs, die herumalberten,
umherrannten und uns als Lehrerinnen mit Komplimenten überschütteten. „ Teacher, Teacher, Beautiful Teacher.“, die Mönche waren einfach zuckersüß. Weil sie so lieb waren und wir uns immer gebraucht und willkommen gefühlt haben, fiel es uns auch am letzten Tag besonders schwer „Auf Wiedersehen“ zu sagen, besonders weil einige direkt meinten, sie seien sehr traurig weil wir gehen müssten. Zum Abschied gab es von uns dann noch Süßigkeiten für die liebsten Schüler auf der Welt und von ihnen bekamen wir 3D Bildchen ( ziemlich kitschig und nicht schön, aber die Geste zählt) mit Rosen und einer weißen Mama mit Baby drauf ( warum auch immer). :D :D 
Auch diese Woche hat mir wieder super gefallen und ich hoffe wir konnten den Mönchen einiges beibringen. Ich hätte mir nie vorstellen können, dass Mönche so cool und witzig drauf sind. Ich glaube ich werde sie wirklich, wirklich vermissen. Die nächsten Wochen werde ich nun am Strand von Ambalangoda verbringen und ich bin schon sehr gespannt, was mich dort erwarten wird. Ihr hört von mir, wenn ich die ersten Impressionen bekommen habe.

Sonntag, 15. Februar 2015

Ab in den Osten

Das diesmalige Ausflugsziel lautete Trincomalee – Pigeon Islands. Unsere Reise dorthin begann Freitag bereits sehr früh morgens, so dass wir am letzten Tag des Babys- Projekts nicht mehr dabei sein konnten. Als erstes fuhren wir mit dem Bus nach Kandy und von da aus ging es ebenfalls mit dem Bus weiter nach Trincomalee. Die fünfstündige Fahrt, bei der wir mehr als 180 km zurücklegten, kostete umgerechnet weniger als 2 Euro. Warum kann Busfahren in Deutschland nicht so günstig sein? Da man für den kleinen Preis natürlich keinen Komfort erwarten kann war die Fahrt dementsprechend ziemlich anstrengend. Als wir verschwitzt, müde und erschöpft in Trincomalee ankamen mussten wir wieder umsteigen um zum Nilaveli Beach zu kommen, von dem es im Reiseführer hieß er sei „einer der schönsten Strände Sri Lankas“.
Ha, von wegen. Nachdem wir im nahegelegenen Hostel unsere Sachen abgelegt und uns strandfertig gemacht hatten gingen wir zum angepriesenen Strand, wo uns statt weißem Sand Müll und eine tote Schildkröte erwarteten. Kein schöner Anblick. Enttäuscht von unserem Strand besuchten wir am Abend „Fernandos Bar“, ein Backpacker- freundliches Beachrestaurant/Hotel. Eine super Idee, wie sich herausstellen sollte, denn nicht nur der Strand des Hotels, sondern auch die Bar war so super, dass wir uns auf Anhieb total wohlfühlten. Alles war aus Holz gebaut, es gab Hängematten und frühstücken konnte man in einer Art Baumhaus mit tollem Ausblick auf das Meer.



Wir haben dann also direkt für den nächsten Tag ein Zimmer für nur 6 Euro pro Nacht gebucht. Ein echter Geheimtipp für alle Reisenden mit kleinem Geldbeutel sind auch die „Backpack Caves“im Fernandos. Damit sind kleine Höhlen mit Bett für 1-2 Personen gemeint, die aussehen wie die Häuser aus dem Film „Der Hobbit“ und pro Nacht sogar nur 4 Euro kosten.

Am nächsten Morgen charterten wir ein Boot und liefen Kurs auf die „Pigeon Islands“ (eine Insel als Nationalpark auf der man besonders gut schnorcheln kann).

Die Insel war wirklich ein Traum: glasklares Wasser, weißer Sandstrand, Korallenriffe und grüne Natur.



Wir liehen uns Taucherbrille und Schnorchel auf und stürzten uns ins Meer um die Unterwasserwelt zu erkunden. Moränen, Starfische, Anemonen, allerlei bunte und wunderschöne Fischarten und sogar Haie – all das gab es unter Wasser zu sehen.

Nach 5 Stunden Schnorcheln, Sonnen und Entspannen ging es dann per Boot wieder zurück zum Festland, wo wir uns kurzerhand unsere Rucksäcke schnappten und mit dem Tuk-Tuk zum „Fernandos“ düsten. Frisch geduscht machten wir uns kurze Zeit später auf zum Abendessen, das direkt am Strand stattfand. Auf Holzbänken und übergroßen Kissen aßen wir leckere Wedges, manche aber auch Burger, Pfannkuchen oder Spaghetti. Sehr zu empfehlen ist hier übrigens der Fruchtpfannkuchen mit Vanille oder Schokoeis – einfach super lecker! Am Sonntag neigte sich das sonnige und sehr schöne Wochenende auch schon dem Ende zu und wir fuhren 5 anstrengende Stunden zurück nach Kandy.


Donnerstag, 12. Februar 2015

Baaabies!

In dieser Woche stand das „Baby Waisenhaus“ auf dem Plan. Fünf Tage lang drehte sich alles um die süßen kleinen Racker, die wir hauptsächlich mit gaaanz viel Liebe versorgen sollten. Nach einer extrem langen und anstrengenden Busfahrt, von ca. 2 Stunden, kamen wir in dem Waisenhaus an, in dem neben den Babies auch noch Kleinkinder und ein paar größere Kinder untergebracht sind. Die meisten Kinder landen im Waisenhaus, weil sie das Ergebnis von Vergewaltigungen sind, oder weil die Mütter zu arm oder zu jung sind um die Kinder großziehen zu können. Jeden Morgen ging es für uns als erstes zu den Babies, die wir wecken, füttern, kuscheln durften. Außerdem waren die Kleinen total verspielt, so dass wir viel Zeit auf dem Spielteppich verbrachten.
5 Volunteers im Kreis mit Babys auf dem Schoß – wir kamen uns ein bisschen vor wie in einer Mutter-Kind-Krabbelgruppe und schon nach kurzer Zeit hatten wir unsere Lieblinge, die uns ganz besonders ans Herz gewachsen sind.
Im Waisenhaus merkte man besonders, dass die Kinder nicht die nötige Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen, weil wieder einmal zu wenig Pflegekräfte für alle vorhanden sind. So kam es oft vor, dass die Kinder stundenlang einfach nur kuscheln wollten anstatt zu spielen und direkt anfingen zu weinen, sobald man sie absetzte. Das ging einem sehr ans Herz, weil man wusste, dass die Babys, sobald man das Projekt verließ wieder einfach nur ruhig gestellt werden, anstatt das richtige Maß an Zuneigung zu bekommen. Mein Lieblingsbaby war besonders zuwendungsbedürftig und klammerte sich stundenlang um meinen Hals um einfach nur zu kuscheln, weswegen es sich den Namen „Tarzan-Baby“ verdiente. Mit seinen großen braunen Augen und den langen Wimpern war es einfach nur goldig und wäre ich ein paar Jahre älter gewesen, hätte ich es direkt adoptiert.
Nach der Zeit mit den Babies, die uns jeden Tag viel zu kurz vorkam, hatten wir eine überdimensional lange Mittagspause von 2 Stunden, weil die Kinder in der Zeit schlafen sollten. Im Anschluss teilten wir uns auf, mal ging es wieder zu den Babies, mal zu den etwas älteren, denen wir in der „Pre-School“ das ABC und ein paar Vokabeln durch Spiele und Songs beibrachten. Weil sich die Kinder allerdings nicht so lange am Stück konzentrieren können, begaben wir uns nach 2 sehr anstrengenden und nervenaufreibenden Stunden nach draußen auf den Spielplatz, auf dem die Süßen ihre überschüssige Energie loswerden konnten. Wir spielten fangen, tobten, rutschten und schaukelten mit den Kids, so dass die Zeit blitzschnell verging und wir schon wieder den anstrengenden Heimweg antreten mussten. Dennoch war die Woche im Baby-Waisenhaus einfach toll, weil die Babys so viel Liebe brauchen und auch spenden, dass man am Ende jedes Tages zufrieden nach Hause gefahren ist. Einzig und allein die Pause sollte in Zukunft kürzer sein, damit sich die lange Fahrt zum Projekt auch lohnt und man vor Ort mehr bewirken kann.